Die Bergleute errichteten eine kleine Kapelle „Maria auf der Schmelz“, die mit der Zeit zum Ziel einer regen Wallfahrt, insbesondere aus dem bayrischen Raum, wurde. Bis 1822 gehörte Hinterriß zur Diözese Freising und kam erst dann zur Diözese Brixen. Auf Bitte des Brixner Ordinariats übernahmen Franziskaner aus dem Schwazer Kloster zunächst aushilfsweise die Seelsorge. 1831 übernahmen sie die Expositur mit zwei Patres und einem Laienbruder. Die Ansiedlung bestand damals aus Kirche und Widum samt Stall und Stadl sowie einem Försterhaus und einzelnen verstreuten Gebäuden und Almen in der Umgebung.

Quelle: Pascal M. Hollaus: Das Klösterlein im Karwendel. Die Besucher der Franziskanerexpositur Hinterriß. In: Austria franciscana Nr. 5 (2010), S. 78–85